Wagenkasten Außenbereich |
Geschichtliches: Mit dem aus Preßstrangprofilen und geformten Blechen hergestellten Wagenkasten (eiserner Probewagen Deutzer Bauart für die A.E.G.-Schnellbahn A.G. Berlin) beschritt die Waggonbaufirma "van der Zypen & Charlier G.m.b.H. in Cöln - Deutz" im Jahr 1916 einen neuen Weg, da bis zu diesem Zeitpunkt die Wagenkästen der Abteiltriebwagen der Berliner U-Bahn nur aus Holz gefertigt wurden. So erzielte man eine Gewichtseinsparung um 27 % gegenüber den hölzernen Wagenkästen. Auch die Ausmaße des Wagenkastens unterschieden sich von den bisher eingesetzten Wagen der U-Bahn im heutigen Kleinprofil-Netz. Während der Wagenkasten in der Länge mit 13 545 mm um 3 400 mm kürzer war, sowie mit einer Höhe von 3 480 mm beträchtlich niedriger war als die bisherigen Wagentypen mit einer Höhe von 3 755 mm, wurde er allerdings auf 2 525 mm verbreitert. Bei der Auslieferung war der Wagenkasten in grau, und die Fensterrahmen, das umlaufende Band sowie der Rahmen schwarz lackiert, abgesetzt mit dünnen roten Zierlinien. Im März 1921 erhielt der Wagenkasten, gemäß Außenbeschriftung, eine Umlackierung in das grün der DR. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Rekonstruktion: Bis der gesamte Wagenkasten wieder in seinem DR Grün erstrahlen kann, gab es schon einiges und wird es es noch viel zu tun geben. Bevor mit der Rekonstruktion der Frontpartie begonnen wurde hat man den Wagenkasten Anfang 2003 erst einmal von seinen Blechverkleidungen befreit, die er bei der Nutzung als Aufenthalts-/Geräteraum bzw. Wohnlaube erhielt. Nun konnte der Zustand des Wagenkastens begutachtet werden. Bis auf zwei größere Roststellen im Dachbereich war der Wagenkasten für die lange Standzeit von ca. 70 Jahren noch in einem akzeptablen Zustand. Leider sind durch die Jahrzehnte lange Fremdnutzung auch zusätzliche Löcher z.B. für Wasserleitungen in den Wagenkasten gebohrt worden. Unter diesen Voraussetzungen
begann die Rekonstruktion der Frontseite
sowie den beiden anschließenden Seitenteilen bis zu den ersten Türen.
Bis auf die im August 2007
begonnenen ersten Ausbesserungsarbeiten am Dach, hat sich bis heute
am optischen Erscheinungsbild des Wagenkastens leider noch
nichts weiter zum positiven entwickeln können. Die anderen
Arbeiten, z.B. an der
Bremsanlage und an den
Drehgestellen,
gehen erst einmal vor. |
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Seite des Triebwagens E.T.531,
hier im Jahr 2003 tlw. noch mit Blechverkleidungen vor den Fenstern,
ohne Scheiben, und tlw. ohne Fensterrahmen, ein trauriger Anblick. |
Welch schöner optischer Anblick dagegen nach der
Fertigstellung der Frontpartie im Juli 2003. Wie kam es dazu - das sieht man auf den nächsten Bildern |
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Frontansicht vor Beginn der
Rekonstruktion im Frühjahr 2003 nach teilweiser Entfernung
angebrachter Verkleidungen. |
Die Probemontage einzelner Teile hatte im Juni
2003, vor dem Beginn der Sandstrahlarbeiten begonnen. |
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Die nach den Sandstrahlarbeiten lackierte Front im Juni 2003 |
Die fertig rekonstruierte Frontansicht am 8.Juli
2003 |
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Aus einer anderen Perspektive -
Blick auf die gerade frisch sandgestrahlte Frontseite im Juni
2003 |
Aus gleicher Perspektive - Blick auf die fertig
rekonstruierte Front im Juli 2003 |
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Zum Wagenkasten gehört auch der Unterboden. Bis auf
den nach der jahrzehntelangen Zeit verständlicherweise angesetzten
Rostablagerung gibt es hier keine nennenswerten durchrosteten Stellen.
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Mit dem Anbau der unter dem Wagenkasten gehörenden
Fahrzeugteile werden die entsprechenden Anbaustellen vom Rost
befreit und mit einer Schutzfarbe versehen, wie hier der Träger zur
Befestigung der ersten Quertraverse. |
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Leider nicht in dem Zustand des
Unterbodens befindet sich das Dach. So sah eine der beiden besonders
betroffenen Stellen im Jahr 2003 aus. Mangels Geld und erfahrender
Fachleute konnte dieses Übel bis heute nicht beseitigt werden. |
Die zweite durch Rost geschädigte Stelle im Dach
des Wagenkasten über der hintersten Tür. |
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Neben dem Dach ist hier auch auf die an der
Dachkante befindliche ehem. Druckluftleitung der Türschließung zu
beachten. |
Mit der Reparatur dieser Stelle wurde im August
2007 begonnen, in der Hoffnung wenigstens diese Stelle bis zum Wintereinbruch
dicht zu bekommen. Leider leisteten die alten verrosteten Nieten
enormen Widerstand. |
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Geschichtliches: Erst mit der Nutzung als Eisenbahnfahrzeug kam der eigentliche U-Bahntriebwagen zu den heute schon wieder teilweise nachkonstruierten und angebauten "Zurüstteilen". Um an die bei einem Eisenbahn notwendigen Dachlaternen zu erreichen, mussten bei dem Umbau im Jahr 1921 an der Frontseite Trittstufen, ein Laufbrett, sowie Griffstangen angebracht werden. Auf beiden Wagenaußenseiten mussten Trittbretter angebracht, um die Differenz in Höhe und Breite mit den Bahnsteigen der Eisenbahn auszugleichen, da der Wagenkasten mit 2 525 mm nicht die erforderliche Wagenbreite von 3 100 mm aufwies. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Rekonstruktion: Spätestens beim Abstellen des Wagenkastens auf einem Sportplatz in Elstal "verlor" der E.T.531 diese nachträglich angebauten Teile wieder. So mussten bzw. müssen diese Teile heute wieder mühsam nachkonstruiert werden. Schon zum Noch fehlen an der Frontseite die Scheibenwischer und die Luftpfeife, (Teile schon tlw. vorhanden) sowie der Schilderkasten, der gerade in Rekonstruktion ist. Für di Wagenaußenseiten müssen die Trittbretter nach alten Zeichnungen und Fotos neu rekonstruieret werden. Auch der seitlich angebrachte Knopf der hydraulischen Türschließanlage muss wieder nachkonstruiert werden. |
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Fast komplett ausgestattete Front mit
Griffstangen, Laufbrett und Trittstufen
im Sommer 2003. Noch fehlen die beiden Scheibenwischer, für die die oberen Löcher
neben den Führerstandsfenstern vorgesehen sind, und die im
nebenstehenden Bild gezeigte Luftpfeife. |
Die Luftpfeife - Ein
Zubehörteil das schon bei der Auslieferung als U-Bahnfahrzeug im
Jahr 1916 vorhanden war, wird wieder an der Frontseite an dem
unteren Loch neben dem linken Führerstandsfenster befestigt werden. |
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Was wurde schon am Triebwagen getan ? |
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Sonntag, 07 Oktober 2007
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