Wie kam der Autor an den Wagen
 
Bei Abräumarbeiten auf dem Geländes des Sportplatz vom ESV Lok Elstal kam der Triebwagen E.T. 531 nach Abbau der Anbauten im Jahr 1999 wieder zum Vorschein, und wurde Dank der Initiative von zwei Berliner Eisenbahnfreunden geborgen.
 
Foto und Copyright: W. Kämmerer
Vorortbahn-Triebwagen E.T. 531 in Elstal im Jahr 2000
 
Im Juli 2000 wurde der Wagenkasten zur AfG nach Teltow gebracht, die sich schon um die Rekonstruktion eines Triebwagen der ehemaligen Straßenbahn-Linie 96 gekümmert hatte. Doch leider passierte am Wagenkasten des E.T. 531 bis zum Jahr 2002  nichts.
 
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Vorortbahn-Triebwagen E.T. 531 in Teltow im Jahr 2002
 
Erst mit dem Besuch von Herrn W. Kämmerer aus München, dem Autor dieser Webseiten der damals gerade dabei war das Manuskript für sein Buch zum 100-jährigen Jubiläum des elektrischen Betriebes auf der Lichterfelder Vorortstrecke fertig zu stellen, kam die Rekonstruktion ins „rollen“.  Er hatte die Idee, daß man wenigstens zum Datum der 100 Jahre den Bereich des Führerstandes einmal herrichten könnte. Durch einem im Oktober 2002 stattgefundenen Besuch in Elstal, dem jahrzehntelangen Abstellort des Triebwagens, erfuhr er daß der Wagenkasten von der AfG noch nicht bezahlt wurde. Kurzerhand erledigte Herr W. Kämmerer diesen Fakt mit dem ESV Lok Elstal und wurde so ungewollt der neue Eigentümer des E.T.531. So kam es das er sich von Oktober 2002 bis Mai 2003 in München mit der Rekonstruktion und Anfertigung aller fehlenden Teile für die Front beschäftigte. Anschließend hat er die rekonstruierten Teile zum Triebwagen gebracht, allein den vorderen Teil mit Farbe versehen sowie die Fehlteile am Wagenkasten angebracht. Pünktlich zum 100-sten Geburtstag der alten Lichterfelder Vorortbahn, am 8. Juli 2003, war die Front sowie die angrenzenden Flächen der Wagenaußenwände im Bereich von jeweils ca. 2 m, nur durch die Eigeninitiative und alleinige Leistung von Herrn W. Kämmerer im Zustand des Jahres 1920 hergerichtet.
 
Foto und Copyright: W. Kämmerer (Bild für Darstellung gespiegelt)
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1916
2000
2003
 
Die Freude währte nicht lange, denn inzwischen war die AfG in Insolvenz gegangen. Noch im  September 2003 wollten die Rechtsanwälte der Insolvenzverwaltung das Grundstück beräumen und den Triebwagen verschrotten lassen, obwohl vom Grundstücksverwalter mehrmals zugesichert wurde, daß er dort kostenlos verbleiben kann. In einer Blitzaktion durch Herrn W. Kämmerer wurde unter Mithilfe von ca. 20 Teltower Bürgern, 4 Gabelstaplern und einem herbeibeorderten Tieflade-LKW, der Wagenkasten des Triebwagens zu einem sicheren Standplatz in einem anderen Ort bei Berlin gebracht.
 
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Rettung vor dem geplanten Verschrotten im September 2003
 
Am neuen Standort werden in unregelmäßigen Zeitabständen Vermessungen für zu rekonstruierende Teile und weitere Arbeiten am Wagenkasten durchgeführt. Einzelne Teile kamen nach München, zwecks weiterer Rekonstruktion und Aufarbeitung, zur Wiederherstellung des Zustandes von 1920/21, dem Beginn des öffentlichen Betriebseinsatzes auf der Lichterfelder Vorortbahn.
 
Anlässlich eines am 21. Juni 2004 erfolgten Besuches bei der Firma, auf dessen Gelände der Triebwagen abgestellt ist, warf der Innenminister des Land Brandenburg, Herr Schönbohm auch einen Blick auf den E.T.531 und plauderte mit dem gerade anwesenden Autor dieser Webseite Herrn W. Kämmerer über die Geschichte und Rekonstruktion.
 
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Vortrag über die Geschichte des E.T.531 Erklärung des seinerzeitigen Zugzielanzeigerschildes
 
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Besichtigung des Triebwagens Buchübergabe
 
Nach der Überreichung seines Buches "100 Jahre elektrischer Betrieb  ---- Berlin Potsdamer Bahnhof - Groß-Lichterfelde Ost" an den Innenminister Herrn Schönbohm, erhielt Herr W. Kämmerer als Vorstand des Fördervereins E.T.531 einen Betrag von 50 Euro als Spende. Seine Worte bei der Übergabe:
"Ich beglückwünsche Euch zu diesem großen Vorhaben und möchte gleichzeitig einen kleinen Beitrag leisten für die technische Aufarbeitung des E.T.531"

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Triebwagen E.T.531 - Aufbau und Umbau

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Samstag, 26 Dezember 2009 - 19:54