Rekonstruktion des Vorortbahn-Triebwagen E.T. 531
 
Bremsanlage
 
Schon vorhandenes Bremszubehör
 
Erste zur Verfügung stehende Teile der neu zu konstruierenden Bremsanlage stammen aus einem alten U-Bahn sowie aus einem S-Bahntriebwagen. Viele weitere notwendige Teile müssen noch organisiert, bzw. neu konstruiert werden. Bei der  Fa. Knorr-Bremse München wird z. Zt. eine Bremsberechnung der ehemaligen Luftbremse durchgeführt. Der weitere Einbau von noch fehlenden Bremskomponenten, der gesamten Bremsmechanik/Gestänge usw. hängt von dieser leider noch nicht zur Verfügung stehenden Bremsberechnung ab. Ein ehemaliger Mitarbeiter von Knorr, der heute schon in Rente ist, hat sich glücklicherweise bereit erklärt sich um den theoretischen Background zu kümmern.

Der innen mit neuen Teilen versehene Hauptbremszylinder, inzwischen bahnamtlich hauptuntersucht, konnte inzwischen unter dem Wagenkasten montiert werden. Die Handbremsmechanik wird bereits überholt zum Einbau vorbereitet. Als Ersatz für das noch fehlende komplette Führerbremsventil wird in den nächsten Wochen eine zugesagte Spende seitens der S-Bahn Berlin GmbH erwartet.
 
Die beiden Hebelarme für die Bremskraftübertragung mittels Kettenumlenkung ist bei ebenfalls schon in der Fertigung. Der Verlegung der durchgehenden Bremsleitung muss noch besondere Beachtung geschenkt werden, denn wenn die Rollfähigkeit einmal beantragt werden wird muss mindestens eine Luftverbindung zwischen vorderer und hinterer Pufferbohle vorhanden sein. In wie weit dann schon die eigene Bremse in Tätigkeit sein wird, lässt sich heute noch nicht sagen. Auch der Luftkompressor, der gegenwärtig überholt wird, soll nach Möglichkeit noch in diesem Jahr untergesetzt werden. Die Befestigung unter dem Fahrzeugrahmen wird aber noch etliche Konstruktionsarbeiten bescheren, da die ursprünglichen Löcher nicht mehr passen und nun Adapter konstruiert und gefertigt werden müssen.
 
Mit der Fertigstellung der gesamten Bremsanlage kann voraussichtlich erst im nächsten Jahr gerechnet werden.
   
  Foto und Copyright: W. Kämmerer Foto und Copyright: W. Kämmerer
         
  Der Hauptbremszylinder nach der Rückkehr von der Überholung     Hauptbremszylinder kurz vor dem Wiedereinbau unter dem Fahrzeugrahmen
         
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  Ursprüngliche Anschraubfläche des Hauptbremszylinders     Unter dem Fahrzeugrahmen wieder untergebauter Hauptbremszylinder
         
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  Die Motorluftpumpe -
Der dazugehörige Kompressor wird gerade überholt
    Die Kühlschlange der Motorluftpumpe
         
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Beide Manometer für die Führerstandsschalttafel zur Anzeige der Luftdrücke.
Wegen eines seltenen Gewindes sind sie z.Zt. leider noch nicht wieder einsetzbar.
   
Umlenkrolle für die Übertragung der Bremskraft mittels einer Kette vom Hauptbremszylinder zum Drehgestell. Zwischenzeitlich sind auch die beiden Träger zur Aufnahme dieser Konstruktion in München fertig gestellt. Diese werden bei der nächsten Reise zum Triebwagen sogleich wieder am Fahrzeugrahmen befestigt. Auf der einen Seite wird die Kette in die Stange vom Hauptbremszylinder kommend eingehängt, auf der anderen Seite in den Bremshebel am Drehgestell zur Betätigung der Bremsmechanik bis zu den Bremsklötzen.
 
Notbremse
 
Nach langem Nachdenken und intensiver Spurensuche im E.T.531, steht nun fest, das es einmal 2 Stück Notbremszugkästen im Wageninnern gab. Unter viel Kitt und vielen Farbschichten verborgen wurden die ehemaligen Befestigungspunkte gefunden.
 
Langes überlegen war notwendig, um aus vielen zur Verfügung stehenden Modellen die zu der Epoche des E.T.531 am ehesten passenden Notbremszugkästen auszuwählen. Einen dieser Kästen konnte schon auf einem Sammlermarkt erworben werden, leider verrostet, ohne Innenleben und ohne Griff. Zum Glück kann ein  Sammler aus dem Münchener Raum den originalen Griff mit der Inschrift 'Notbremse' sowie das Innenleben als Gussmuster zur Verfügung stellen. Nach der mehrfarbigen Lackierung wird der Notbremszugkasten ein echtes Schmuckstück darstellen.
         
  Foto und Copyright: W. Kämmerer Foto und Copyright: W. Kämmerer
         
 
 Unter vielen Farbschichten kamen die Befestigungspunkte der Notbremszugkästen zum Vorschein. Die getrennte Mahagonileiste war nach Abbau der Kästen provisorisch mit einem Holzeinsatz verbunden worden.
   
Der erste erworbene historische Notbremszugkasten leider im verrostetem Zustand und nicht mehr komplett. Zwischenzeitlich wurden die Fehlteile nachgegossen, das Gehäuse sandgestrahlt und mit der aufwendigen Lackierung begonnen.
         
  Foto und Copyright: W. Kämmerer Foto und Copyright: W. Kämmerer
         
   Dieser Griff wird den Notbremszugkasten äußerlich vervollständigen     So soll der Notbremszugkasten im Endzustand wieder aussehen

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Sonntag, 09 September 2007 - 17:41