Rekonstruktion des Vorortbahn-Triebwagen E.T. 531

 

Beleuchtungsanlage

 

Außenbeleuchtung

 
Geschichtliches:
Der eigentlich für die U-Bahn konstruierte Triebwagen war bei seiner Auslieferung im Jahr 1916 an der Frontseite nur mit zwei Scheinwerfern ausgerüstet. Erst mit dem Umbau zum Eisenbahnfahrzeug im Jahr 1920/21 erhielt der Triebwagen den zusätzlichen unteren Schlussscheinwerfer, sowie die ebenfalls elektrisch betriebenen roten Oberwagenlaternen als Zugschlusssignal.

Wie viele andere am Wagenkasten montierte Teile wurde auch die äußere Beleuchtungsanlage nach Stilllegung und vor der Abgabe an den Sportverein Elstal abgebaut. Die beiden Löcher für die Hauptscheinwerfer wurden mit jeweils mit einer runden Metallplatte verschlossen.
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Rekonstruktion:
Mit Hilfe des AW-Linz der ÖBB kam der E.T.531 im Winter 2002 zu seinen "neuen" Eisenbahnscheinwerfern, die optisch zu dem Zeitraum von 1920 passen. Die beiden Lampen stammen aus der damals gerade in Zerlegung befindlichen E-Lok 1141 011. Allerdings sind hier nicht die eigentlichen Scheinwerfer dieser  am 6.6.2002 stillgelegten E-Lok verwendet worden, sondern nur die beiden kleineren Spitzenlichter, da die eigentlichen Scheinwerfer für die entsprechenden Öffnungen  des E.T. 531 etwas zu groß geraten waren.

Nachdem die runden Blechverkleidungen vor den Scheinwerferlöchern entfernt wurden, konnten im Sommer 2003 die ehemaligen Spitzenlichter der ÖBB 1141 011 mit Hilfe einer Metallrosette, die die etwas zu großen Öffnungen verdeckte, an dem E.T.531 als "neue" Scheinwerfer montiert werden. Gleichzeitig wurden auch die neu beschafften drei Schlusslaternen oben auf dem Triebwagen montiert. Die Schlusslaternen mussten aber noch einmal zur Nachbearbeitung gegeben werden, da sie nicht dem Standard von 1920 entsprachen.
   
  Foto und Copyright: W. Kämmerer Foto und Copyright: W. Kämmerer
         
  Scheinwerferöffnung im historischem Zustand    
Anpassung des Scheinwerfergehäuses
   
  Foto und Copyright: W. Kämmerer Foto und Copyright: W. Kämmerer
         
 
Metallrosette auf der etwas zu großen Öffnung zur Befestigung des Scheinwerfers
   
Als Scheinwerfer eingebautes ehemaliges Spitzenlicht der ÖBB Elok
         
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  Front nur mit unterem Schlusslicht - noch fehlen die Scheinwerfer    
Fertig gestellte Front mit eingebauten Scheinwerfern und Schlusslicht
         
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  Probeanbau der drei vorderen Schlusslaternen    
Obere linke Schlusslaterne im heutigen Zustand nach der Überarbeitung
 

Fahrgastraumbeleuchtung

 
Geschichtliches:
An der mit weißer hellgemusterter Paneele verkleideten und mit Mahagonileisten eingefassten Decke, waren zwei verschiedene Typen verzierter Deckenleuchten angebracht. Diese abwechselnd angebrachten ein-/ bzw. zweiflammigen Leuchten, jeweils sieben in der Anzahl, erhellten mit von außen herabhängenden und eingeschraubten Glühwendelbirnen den Fahrgastinnenraum des für die U-Bahn gebauten Triebwagens. Mit dem Umbau zum Eisenbahnfahrzeug im Jahr 1920/21 sind vermutlich die einflammigen Deckenleuchten entfallen, da bei der Untersuchung der Decke keinerlei Kabel für diese Beleuchtungskörper entdeckt wurden.
Mit der Ausrangierung des Wagenkastens sind auch die zweiflammigen Deckenleuchten verschwunden. Nur die sieben ovalen Grundbrettchen für diesen Leuhtentyp sind noch an der Decke verblieben.

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Rekonstruktion:
Da von den ehemaligen Deckenleuchten kein einziges Teil mehr erhalten war, mussten diverse Analysen mit Hilfe von historischen Innenraumfotos durchgeführt werden, um das Aussehen der 1920 umgebauten Deckenbeleuchtung zu ergründen. Neben einer einfachen Führerstands-Deckenleuchte, gab es zwei verschiedene Ausführungen der Fahrgastraumbeleuchtung. Einmal sieben einflammige Deckenleuchten, sowie weitere sieben zweiflammige Deckenleuchten, die abwechselnd jeweils mittig an der Decke des Triebwagen montiert waren.

Während von der einflammigen Deckenleuchte schon ein nachkonstruierter  Bronzeguß existiert, ist von der zweiflammigen Ausführung z. Zt. nur ein nachkonstruiertes Gußurmuster vorhanden. Auch diese Ausführung soll einmal in Bronze erstrahlen. Für die einflammigen Leuchten sind auch schon die ebenfalls neu konstruierten runden Holzrosetten aus Mahagoni-Holz nachgebaut worden. Spezielle Eisenbahnbajonettfassungen, sowie originale Glühlampen einer schon 1920 verwendeten Bauart der Fa. Riva, sind inzwischen ebenfalls beschafft worden.
         
  Foto und Copyright: W. Kämmerer Foto und Copyright: W. Kämmerer
         
 
Für den Führerstand vorgesehene einfaches Deckenleuchtenmodell auf einer Mahagoni-Holzrosette
   
Erstausführung einer der benötigten nachgegossenen einflammigen Fahrgastraum-Deckenleuchte
         
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Gußurmuster  für die zweiflammige Deckenleuchte - hier schon verziert mit original Bajonettfassungen und Glühlampen
   
Einflammige Fahrgastraum-Deckenleuchte im Endzustand auf einer Holzrosette aus Mahagoni

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