Mit einem Förderverein hoffte
ich auf Mittel von Sponsoren, da ich dieses gesamte Kapitel mit der
gesamten Aufarbeitung und Rekonstruktion alleine finanziell niemals
aufbringen kann. Außerdem wohne ich jetzt nicht mehr in meiner Heimat,
sondern 600 km entfernt in München und muß jedesmal erst wieder
anreisen. Es soll hier ein technisches Industriedenkmal wieder entstehen
können aus der Zeit unserer Vorfahren und Zeugnis abgeben als ältester
noch vorhandener S-Bahn Triebwagen von Berlin. Leider ist die geistige
Zeit am Ort des Geschehens noch nicht reif genug dafür. Ich bemühe mich
aber intensiv den Rekonstruktionsprozeß weiter zu führen, um selbst als
Berliner hier ein Stückchen Heimatgeschichte bewahren zu können.
Die Frage an sich wäre weiter
berechtigt. Nun denn, was haben wir denn? Wir haben hier nur einen total
leeren Wagenkasten retten können. Nichts ist mehr von früher vorhanden
gewesen. Das was noch irgendwie an alte Zeiten erinnern könnte ist mit 6
bis 10 Schichten grausamer Farben verkleckst worden. Die muß nun mühsam
wieder entfernt und die dann erscheinenden Teile müssen umfangreichen
Prüfungen unterzogen werden, sind es noch originale Teile oder sind
diese hinzugefügt worden? Es gibt nur Fotos und Zeichnungen von ca. 1916
bis 1917 von A.E.G. Vom beginnenden Umbau ab März 1920 in der
Hauptwerkstatt in Tempelhof gibt es nur Briefe von einigen Dezernenten
der Bahn, aber keinerlei Fotomaterial, geschweige denn weitere
Zeichnungen. Aber es gibt die Normalien der Preußischen Staatsbahn, nach
denen wurde gearbeitet! Lediglich ist nur eine Entwurfsskizze von ca.
1920 erhalten geblieben. Diese ist aber derart unleserlich, daß sie sich
für die Bearbeitung keinesfalls eignet. Die Maße kann man nicht mehr
erkennen, unmaßstäblich, also total unbrauchbar. Es ist aber
ersichtlich, daß diese Skizze noch vor dieser ominösen Pressefahrt (13.
Mai 1921) angefertigt worden sein konnte. Warum? Nach dieser Sonderfahrt
wurden alle großen Scheiben an den beiden Seitenflächen entfernt und
danach Fensterteiler eingesetzt, um schmale Holzfenster von den
Abteilwagen zum Öffnen verwenden zu können, so wie wir es heute noch
besichtigen können (siehe meine ausführliche Darstellung auf dieser
Homepage im Kapitel
Geschichte ).
Bekanntlich fehlen jetzt 11 Stck
Fenster, es sind keine vorhanden, die man hätte restaurieren können! Sie
wurden mühsam zeitaufwendig rekonstruiert und sehr teuer neu
angefertigt. Auch ein Fensterteiler hat sogar gefehlt, auch dieser wurde
in München angefertigt, da es in der Mark Brandenburg keinerlei
Fachleute mehr gibt.
Auch ist öffentlich bekannt, daß nur
der Wagenkasten selbst noch gerettet werden konnte, ohne Drehgestelle.
Alle Anbauten und Unterbauten und Einbauten sind nicht mehr vorhanden.
Die gesamte Bremsanlage, das Schaltwerk und der Fahrschalter, die
Bremsluftbehälter nebst Ventilen, ja sogar die Zughaken mit den
Zugstangen und den Federtöpfen fehlen. Ferner Fehlen alle Federpuffer,
beide Drehgestelle, alle Griffstangen, Scheinwerfer, sämtliche Schilder
und eine Schiebetür usw., um nur einiges zu nennen. Und alles muß
wirklich sehr mühsam aus alten Vorschriften wieder zusammen gesucht, neu
gezeichnet und angefertigt werden, damit alles der damaligen Zeit
entspricht. Es sind ja schließlich alles Normteile. Auch die gesamte
Inneneinrichtung fehlt und muß mühsam wieder nach alten Photos
rekonstruiert werden. Wenn nichts mehr vorhanden ist kann auch nichts
mehr restauriert werden, sondern muß wirklich sehr aufwendig mit großem
Zeitaufwand wieder rekonstruiert werden. Das nur einmal zur Erklärung,
wenn man es fachlich auch versteht.
Ich möchte auf jeden Fall diesen
Triebwagen wieder so vorzeigen können und er soll möglichst in allen
Punkten wieder so aussehen, wie er einst geliefert und vom März 1920 an
in Tempelhof umgebaut und im Juni 1921 dann endlich auf die Strecke in
den Betriebseinsatz ging, als E.T.531. Aber, er wird durch diese
Rekonstruktion wieder in die Zeit versetzt, als er in Berlin-
Lichterfelde Ost einmal gefahren ist. Ich hoffe, es ist jetzt nun für
jeden verständlich. Wie kam der Förderverein nun an den Triebwagen
E.T.531? Auch zu dieser Überschrift möchte ich
etwas berichten: Der Wagenkasten kam niemals zum
Der
So ist also nicht der
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Samstag, 26 Dezember 2009
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