Rekonstruktion des Vorortbahn-Triebwagen E.T. 531
 
Elektromechanische Ausrüstung
 
Schon vorhandene Bauteile/Baugruppen
 
Für die Ansteuerung des elektrischen Antriebes sind hinter dem Stromabnehmer diverse Baugruppen erforderlich. Viele dieser nachfolgend abgebildeten elektrischer Details wurden zwischenzeitlich mühevoll beschafft. Nach ihrer Überholung werden die Teile in nächster Zeit in und unter dem Fahrzeug eingebaut. Besondere Schütze sind hier noch nicht angegeben worden, da sie tlw. noch fehlen.
   
  Foto und Copyright: W. Kämmerer Foto und Copyright: W. Kämmerer
         
 
Der Stromabnehmer wird an jedem Drehgestell jeweils auf beiden Seiten montiert. Die Stromschiene wird von unten bestrichen.
Die vier Stromabnehmer sind jeweils an der Mitte eines Holzbalkens befestigt. Die Stromabnehmerbalken ruhen in besonderen Winkeltaschen und sind dort fest geschraubt. Alle Stromabnehmer werden durch flexible Litzen miteinander verbunden, um bei Stromunterbrechungen  einen guten  Stromübergang zu bieten.
   
Die Wagenhauptsicherung dient zum Schutze der Fahrmotoren. Sie wird wieder wie einst, in der Mitte am Langträger, an Isolatoren hängend montiert.
         
  Foto und Copyright: W. Kämmerer Foto und Copyright: W. Kämmerer
         
 
Die Schalttafel wird an die Rückseite der Führerhauswand geschraubt. Sie enthält sämtliche Schalt- und Sicherungseinrichtungen zum Betrieb des Triebwagens mit elektrischer Energie. Die hier zu sehende Tafel kann erst nach Aufarbeitung wieder verwendet werden.
   
Der Steuerstromschalter hat drei Stellungen. Die mittlere ist die "Null"-Stellung, nach rechts wird mit einer Rastung der Steuerstrom eingeschaltet, nach links ohne Rastung wird ein abgefallenes Überstromrelais betätigt. Alle weiteren Handschalter sind noch mit magnetischer Funkenlöschung und offenem Funkkamin ausgerüstet.
   
  Foto und Copyright: W. Kämmerer Foto und Copyright: W. Kämmerer
         
 
Den Druckknopffahrschalter hat ein Freund jahrzehntelang in seinem Wohnzimmer aufbewahrt. Dieser wird nun in den Führerstand wieder eingebaut werden. Leider fehlt hier die Blechverkleidung, die wieder mühevoll händisch angefertigt werden  muß.
Der Fahrschalter dient zum Betätigen der Zugsteuerung, der Fahrtrichtungseinstellung und der Anfahrbeschleunigung. Mit dem Fahrschalterschlüssel kann die Richtungswalze gedreht werden. Es gibt folgende Stellungen:
Nullstellung, Sternstellung,
Rangieren vorwärts(Rv),
Vorwärtsfahrt mit kleiner Anfahrbeschleunigung (I),
Vorwärtsfahrt mit großer Anfahrbeschleunigung (II),
Rangieren
rückwärts
(Rr)
   
Das Fortschaltrelais wird vom Fahrschalter  angesteuert, Es gibt  zusammen mit dem gerade fließenden Fahrstrom, gemäß der Einstellung der Beschleunigung am Fahrschalter,  nach Erreichen eines bestimmten Wertes den Impuls zum Weiterschalten des Klinkwerkes.
         
  Foto und Copyright: W. Kämmerer Foto und Copyright: W. Kämmerer
         
 
Die richtige Einstellung des Fortschaltrelais in Verbindung mit den elektrisch gesteuerten Magnetventilen des hier zu sehenden Klinkwerks soll die maximale Anfahrbeschleunigung ermöglichen ohne die Fahrmotoren zu überlasten.  Das Klinkwerk treibt über eine Kardanwelle das Schaltwerk mechanisch an.
Das Nockenschaltwerk ist über eine Zwischenwelle und beidseitiger Membrankupplung mit dem Klinkwerk isoliert verbunden.
   
Das Nockenschaltwerk ist ein vom Klinkwerk angetriebenes Schaltwerk. Es hat insgesamt 16 Nockenschalter, die über Kurvenscheiben und Nockenführungen taktmäßig geschaltet werden. Die Abschaltung geschieht durch Federkraft. Damit werden die entsprechenden Schaltungen für den Anlauf der Fahrmotoren vorgenommen.
Mit den Nockenschaltern werden insgesamt 13 Schaltstufen und eine Zwischenstufe geschaltet, indem die Anfahrwiderstände stufenweise überbrückt, die Motoren von Reihen- auf Parallelschaltung umgeschaltet und die Motorenfelder bei Reihen- und Parallelschaltung geschwächt werden. In jedem Schalter ist eine Blasspule eingebaut für die magnetische Lichtbogenlöschung.
         
  Foto und Copyright: W. Kämmerer Foto und Copyright: W. Kämmerer
         
 
Hier wird dargestellt, wie Klink- und Nockenschaltwerk zusammen montiert unter dem Fahrzeugrahmen wieder untergebaut werden müssen.
   
Mit dem Wagenabschalter kann die Steuerung für den Schaltwerkantrieb und das Hauptschütz abgeschaltet werden. Damit werden auch die Fahrmotoren des Triebwagens außer Betrieb gesetzt.
Der Wagenabschalter kann nur mit dem Fahrschalterschlüssel betätigt werden. Der hier vorliegende Wagenabschalter bedarf natürlich erst einmal einer Aufarbeitung. Er wird sich später im Führerstand befinden.
 
Was fehlt noch ?
 
Einige wichtige Sachen fehlen noch, bzw. liegen nur von einem U-Bahn Triebwagen vor, nur teilweise liegen S-Bahn Komponenten vor und müssen auf Verwendung geprüft werden, wie:
Überlastrelais, Steuerstromschütz, Nullspannungsschütz, Hauptschütz, Fahrtwender (Richtungswender), Positives Magnetventil, Negatives Magnetventil, Hilfsstromselbstschalter, Druckluftschütz/Pumpendruckregler, Lichtschalttafel, um nur einige Baugruppen zu nennen.

Zurück
Was wurde schon am Triebwagen getan ?
nach oben
Puffer, Zughaken und Kupplung


Diese Seite ist ein Teil der Webseite von:
letzte Änderung an dieser Seite:
Dienstag, 11 September 2007 - 18:07